Die FLA Season 2023 brachte uns nicht nur aufregende und knappe Spiele sondern auch schöne und weniger schöne Momente…
Aber beginnen wir von vorne:
Diese Season sollte anders werden. Hätten wir unser Trainingslager videographisch dokumentieren lassen, hätte man parallelen zum Off-Season-Hype der New York Jets ziehen können – selbstverständlich nur Team-intern 😉
Von Playoffs und noch etwas weiter war die Rede. Das Potenzial dazu sahen wir in uns. Gestärkt durch einige Neuzugänge auf Seiten der Defense, jedoch größtenteils mit demselben Roster wie vorige Season, gingen wir in die erste Gameweek.
Dort hatten wir die Ehre das allererste Saisonspiel der Liga gegen die Veterans aus St. Valentin zu spielen. Eine Partie auf Augenhöhe, die noch nicht wirklich Aussagekraft über die Verhältnisse der Liga hatte. Die Veterans entschieden das erste Spiel mit 19:13 für sich und wir und unsere Gegner durften gleich im nächsten Spiel wieder ran. Wir gegen die De la Salle Saints, die Veterans gegen die Vienna Vipers. Little did we know back then… jedenfalls über die zukünftigen Leistungen der Saints, die Vipers hatten sich ja nach ihrem Staatsmeistertitel im letzten Jahr mit einigen großen Namen des österreichischen Flagfootballs verstärkt.
Wir bekamen eine kalte Dusche von unseren alten bekannten aus Transdanubien mit, verloren das Spiel mit 25:40 und durften mit einem wenig zufriedenstellenden Record von 0-2 nach Hause fahren. Die vorher schon erwähnten Vipers besiegten mit relativer Leichtigkeit die Veterans, Saints und Spartans und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Zwei Wochen später trafen wir auf die Sentinels aus Wien, die aus der FLA 2 aufgestiegen waren, die Klosterneuburg Indians, welche einen gewaltigen Umbruch in Ihrem Team vollzogen hatten und die Vienna Constables, alte Bekannte mit einem neuen, der österreichischen Footballszene unbekannten, Gesicht under Center.
Die Sentinels besiegten wir 53:27, die Indians 35:32 und gegen die Cons verloren wir 27:40. Mit diesen Ergebnissen waren wir schon zufriedener, aber dass es uns nicht gelang Christoph Gross, den neuen QB der Cons, aufzuhalten ließ auch etwas Unzufriedenheit zurück. Unser Seasonrecord war nun 2-3.
Foto: Pia Kanits
In der dritten Gameweek war es dann „endlich“ so weit – wir durften gegen die Vienna Vipers ran. Ein All-Star-Team vergleichbar mit den 2021 Los Angeles Rams stand uns gegenüber – bis zu unserem Aufeinandertreffen hatten die Vipers nie weniger als 45 Punkte gescort und das sollte auch gegen uns so bleiben. Das Lineup der Vipers hatte auf beiden Seiten des Balls große Namen wie Wasshuber, Stur, Wolf (x2), Hillebrand, Marolt (leider nur x1) uvm. zu bieten. Entsprechend der Spielausgang: 56:6 für die Vienna Vipers.
Im zweiten Spiel des Tages trafen wir auf die Styrian Studs, die Vorjahreszweiten der FLA, die wir in einem Shootout mit 48:46 besiegten und als letztes warteten die routinierten Steelsharks aus Traun auf uns. In einem zermürbenden Spiel besiegten sie uns mit 39:25.
Wieder verließen wir den Phönixplatz in Schwechat mit hängenden Köpfen und mit einem abermals negativen Record – jener der Season stand mittlerweile bei 3-5.
Ein Reset-Button musste gedrückt werden, um im Juni wieder unserem Saisonziel, den FLA-Playoffs, näherkommen zu können.
Wir hatten nun drei Wochen Zeit um uns auf den nächsten Spieltag zu fokussieren und vorzubereiten. Bei diesem warteten zwei Partien in Wien, im Vikings Footballzentrum Ravelinstraße, auf uns. Die Hausherren, die SG Spartans/Vikings, die bis dahin erst ein Spiel für sich entscheiden konnten, empfingen uns im ersten Spiel. Wir zeigten eine konzentrierte Leistung in beiden Phases und beendeten das Spiel mit einem 40:6 Sieg. Im Rückspiel gegen die St. Valentin Veterans führten zu viele Fehler unsererseits dazu, dass wir abermals den Kürzeren zogen – Endstand 31:23 für die Veterans, Record 4-6. Es folgte eine lange Sommerpause und ein ereignisreicher Herbst.
Beim nächsten FLA-Spieltag am 9.9. erschienen wir personell etwas geschwächt: Receiver Raoul Ayachi hatte sich im Mini-Camp nach der Sommerpause das Kreuzband gerissen und fiel für längere Zeit aus. Unsere ersten beiden Spiele bestritten wir gegen die Saints, die zu unserer aufrichtigen Überraschung im Frühjahr nur ein Spiel verloren haben und mit deutlichem Vorsprung Tabellenzweiter waren, (39:33 Loss) und die Sentinels (27:13 Win), im dritten Spiel des Tages trafen wir auf die Vipers, bei denen sich personell ebenfalls einiges getan hatte. Das Spiel ging 42:35 zu Gunsten der Vienna Vipers aus und wir waren weiterhin mit negativem Record unterwegs (5-8). Kleine Anmerkung am Rande: Unser All-Time-Leading Scorer Martin Weiser, konnte den 1000. Scorerpunkt seiner Karriere verzeichnen, eine Errungenschaft, die nur schwer zu toppen sein wird.
Den(für uns) sechsten Spieltag der FLA-Saison veranstalteten wir selber in Wiener Neustadt und wollten als de facto Hausherren zeigen, dass wir noch nicht abzuschreiben sind. In zwei spannenden Partien besiegten wir die Steelsharks Traun (39:26) und die Klosterneuburg Indians (35:27). In der letzten Partie des Tages standen uns die Styrian Studs gegenüber, die wir ja im Hinspiel mit zwei Punkten Vorsprung besiegen konnten. Das Spiel war lange auf Augenhöhe und dann folgten zwei Tiefschläge: erst verletzte sich, der zu dieser Zeit die interne Scorerliste anführende, Michael Walter bei einem Catch um den ihn manch ein NFL-Receiver beneiden könnte an der Schulter (Schlüsselbeinbruch – out for season), dann warfen wir die in der Verletzungspause ausführlich besprochene Taktik hin und scorten zu schnell. Die Führung konnten wir gegen die stark spielenden Steirer nicht halten und verloren nach einem finalen Shot auf die Endzone der Studs knapp mit 34:35. Zusätzlich zu unserem Magic Mike verletzte sich auch unser Breakout-CB Moritz Irger, der gegen die Steelsharks noch einen Pick-Six verzeichnen konnte, an der Schulter und drohte für den kommenden Spieltag auszufallen.
Season-Record stand nun bei 7-9 und das Szenario für den letzten Spieltag war klar: „2 win and in“ oder „1 win and let’s see if we’re in“.
Foto: Andreas Kreindl
Der Showdown von Traun stieg am 23.9. – unsere Gegner: die abstiegsgefährdeten Spikings und die Constables, die ebenfalls um Playoff-Plätze spielten. Die SG Spartans/Vikings, die bis zu diesem Spieltag nur ein Spiel gewinnen konnte, zeigte schon vor unserer Partie, dass sie heute anders drauf waren. Sie besiegten die Hausherren aus Traun mit 52:45. Unsere Partie erwies sich als vergleichsweise low-scoring, ein Schlagabtausch, der mehrere Führungswechsel mit sich brachte. Letztendlich triumphierte die Mannschaft, die das Turnover-Battle für sich entscheiden konnte: Die Spikings. Der Endstand lautete 20:25 aus unserer Sicht und direkt im Anschluss warteten die Vienna Constables auf uns. In diesem Spiel war klar: ein Sieg muss her. Und passend zum bisherigen Saisonverlauf lautete hier der Spielausgang: 26:26. Da unsere direkten Konkurrenten im Playoff-Kampf, die Styrian Studs, ihre Spiele alle drei gewannen, standen wir am Ende, wieder einmal, leer da. Eine Saison voller Höhen und Tiefen – leider mit mehr Tiefen – war für uns zu Ende (Record: 7-10-1) und nun folgt die Off-Season. Als schlussendlich Tabellenachter sagen wir: we’ll bee back!
Die individuellen Errungenschaften unserer FLA-Bienchen, können hier abgerufen werden.
Kommende Woche geht es in den FLA-Playoffs weiter – wir gratulieren allen qualifizierten Teams herzlich und freuen uns auf spannende Duelle.
Im selben Atemzug wünschen wir den Verletzten Spielern aller Teams gute und schnelle Genesung und hoffen euch bald wieder mit uns gemeinsam am Feld zu sehen!
Die Abschlusstabelle der FLA-Season 2023 findest du hier, die Ergebnisse des Grunddurchgangs hier.